Sonntag, 18. Oktober 2009

Die Ketten der künstlerischen Avantgarde



Empor die Fahne der kreativen Revolution: Lustiger Trailer über das ernste Thema der Konferenz "ÜberLeben in den 'Creative Industries' - Zwischen Lust und Last des Informellen", die am 13. und 14. November in Berlin stattfindet.

Worum es geht: Berlin und andere Metropolen sind nicht zuletzt wegen ihrer "Creative Industries" attraktiv. Damit werben die Städte auch und profitieren wie selbstverständlich vom wirtschaftlichen Nutzen, den die Branche produziert. Für die Stadtoberen ist das ein billiges Vergnügen, denn Kreative fristen oft eine Existenz als Prekariat. Deren Ideenreichtum wird eingezwängt in ein enges Korsett aus Konkurrenzkampf um Aufträge und Anpassungsdruck an Kommerz und Markt.
>> Infos, Anmeldung, Informationen...

PROGRAMM:

Fr., 13. November: (Über)Leben, Arbeiten, Verwerten

15 Uhr: Be creative – das neue Prekariat
Angela McRobbie (Goldsmiths University of London)
Begrüßung und Moderation: Mario Candeias (Rosa Luxemburg Stiftung)

16 Uhr: Creative what...?
  • Jamie Peck (University of British Columbia Vancouver): »Struggling with the Creative Class«
  • Alexandra Manske, (Humboldt Universität Berlin): »Prekäre Freiheiten«
  • Jochen Becker (MetroZones): »SpaceTroubles«
  • Moderation: Anne Steckner (Rosa Luxemburg Stiftung)
18 Uhr: Kaltes Buffet

19 Uhr: Do and Undo
Tanzperformance von Baktruppen (Norwegen)

20:30 bis 22 Uhr: Streit am Abend
Zwischen den digitalen Fronten - mehr Geld, mehr Freiheit oder alles für alle?
Benni Bärmann (Keimform.de), Wolfgang Schimmel (Verdi), Matthias Spielkamp (iRights.info)
Moderation: Sabine Nuss (Rosa Luxemburg Stiftung)

22 bis 24 Uhr: Creative Spaces im Foyer und auf der Bühne
  • Döndü Kilic führt die Filmindustrie vor
  • Captain Nofuture interveniert in den prekären Alltag
  • Lorenzo Tripodi/Ogino:Knauss erkundet die globale Stadt
  • Hito Steyerl spricht Spamsoc
  • Sender Freies Neukölln dreht am Gentrifizierungs-Set durch
Sa., 14. November: Unterwandern, Widerstehen, Organisieren

13 Uhr: Rebellion for profit - wird Abweichung zur Norm?
Silke van Dyk (Friedrich-Schiller-Universität Jena).
Begrüßung und Moderation: Mario Candeias (Rosa Luxemburg Stiftung)

14 bis 16 Uhr: »Solidarität ist Selbstmord«? – Kooperation statt Konkurrenz.
Kathlen Eggerling (Connex.av), Eva Kiltz (VUT - Verband Unabhängiger Musikunternehmen), Catherine McKercher (Carleton University Ottawa).
Moderation: Johanna Maiwald (Die Linke)

16 bis 18 Uhr: Creative Spaces im Foyer und auf der Bühne
  • Raul Zelik klärt die »Berliner Verhältnisse«
  • Tim Stüttgen & Thomas Mahmoud geräuschen und texten zum geschundenen Arbeitskörper
  • Karsten Krampitz geht dichtend heim
  • Rosa Perutz bilden antinationale Künstler_innenbanden
  • 9to5 kämpfen vernetzt

18 Uhr: Du hast die Wahl: Gulasch oder Gemüsepfanne

19 bis 20:30 Uhr: Creating City – privat, staatlich, öffentlich?
Jaap Draaisma (Broedplaatsen Amsterdam), Klaus Lederer (Die Linke Berlin), Ingo Bader (Technische Universität Berlin)
Moderation: Margit Mayer (Freie Universität Berlin)

21 Uhr: Ofrin Acoustronic Duo (Haifa/Berlin, Electro-NuJazz-Konzert)

22 Uhr: Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot (Abschlusskonzert)

ab 0 Uhr: Party