Ich kann die Debatten um einen Boykott der olympischen Spiele nicht nachvollziehen. Denn China und Olympia, das passt wie die Faust aufs Auge. Mit Demokratie und Meinungsfreiheit nämlich hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) genauso viel am Hut wie die KP Chinas:
"... Das Internationale Olympische Komitee (IOC) garantiert allen Sportlern Meinungsfreiheit - außer dort, wo Olympische Spiele stattfinden ... Ein Artikel der Olympischen Charta, der ursprünglich verhindern sollte, dass Diktatoren im Stadion Reden halten, wird jetzt gegen die Sportler eingesetzt. Dabei zeigt ein Blick auf die Geschichte der Olympischen Spiele, dass das IOC mit Diktaturen und Unterdrückung überhaupt keine Probleme hat ... " Weiter ...
Dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ist nur politischer Protest unliebsam, sondern jede journalistische Tätigkeit der deutschen Sportler - selbst das Führen von Blogs verbietet der DOSB den Atlethen. Dies geht aus der "Athletenvereinbarung für die deutsche Olympiamannschaft“ hervor, die dem Südwestrundfunk (SWR) vorliegt.
Auch das "Beijing Briefing Kit" des IOC gibt laut SWR "allen Mitarbeitern in annähernd 100 Fragekomplexen die genauen Sprachregelungen im Umgang mit der Öffentlichkeit und den Medien vor."
Medaillen holen und Maul halten ist gängige olympische Praxis. Na also, passt doch!
Mehr im Internet:
- Olympia-Blog von "Reporter ohne Grenzen" (engl.)