Die Absicht der hessischen SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti, sich mit der Linksfraktion im Landtag zum Meinungsaustausch zu treffen, lässt dem hessischen CDU-Fraktionschef Christean Wagner (im Bild links) keine Wahl. Er muss den Roten in sich von der Kette lassen. "Offenbar nehme Ypsilanti eine Spaltung ihrer eigenen Partei in Kauf", meinte Wagner laut der Pressestelle der SPD-Rechten "Spiegel-Online". "Wagner nannte es einen 'Schlag ins Gesicht' führender SPD-Politiker auf Bundesebene um Parteichef Kurt Beck. Offenbar entferne sich Ypsilanti immer mehr von der eigenen Partei", so die Bild-Zeitung für Gymnasiasten weiter.
Wagner zielt damit auf das Herz der SPD-Basis, die auch der Auffassung ist, dass sich da jemand von der eigenen Partei entfernt habe. Doch die Angesprochenen meinen einen anderen, nämlich Wolfgang Clement - und mit ihm den Rest des Agenda-2010-Klüngels in der SPD-Führungsspitze. Somit dürfte Wagners Versuch gescheitert sein, sich als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten ins Spiel zu bringen.
Dabei bringt der ehemalige hessische Justizminister durchaus politische Positionen ein, die wie Arsch auf Eimer zu den innerlich Schwarzen bei den Roten passen:
>>Fußfesseln für Arbeitslose: In einer offiziellen Presseerklärung des Hessischen Justizministeriums vom 10. März 2005 sprach sich Wagner für den Einsatz elektronischer Fußfesseln zur "Motivation" von Arbeitslosen aus.Vermutungen, dass Frank-Walter Steinmeier Wagner zu seinem Wahlkampfleiter in spe berufen haben soll, konnten bisher nicht bestätigt werden.
Befürwortung von Studiengebühren: Wagner ist entschiedener Verfechter allgemeiner Studiengebühren und möchte den "Hochschultourismus" begrenzen.
Abschiebung für Beleidigung Deutscher: Im Landtagswahlkampf 2008 sprach sich Wagner für die sofortige Abschiebung von Ausländern aus, wenn sie Einheimische mit den Worten "Scheiß-Deutscher" beleidigen. Er wolle "nicht den Eindruck haben, als ob wir unterwandert werden nach und nach hier in unserem Vaterland".
Freiheitsverständnis in Bezug auf Ausländer: Am 25. Januar 2006 erklärte Wagner in einer Rede vor dem Hessischen Landtag, er und seine Partei würden den Grundsatz In dubio pro libertate ("Im Zweifel für die Freiheit") in Bezug auf Einwanderer ablehnen, da diese möglicherweise kriminell seien: "Wessen Freiheit? Im Zweifel für die Freiheit von möglicherweise kriminellen Ausländern zulasten unseres Staates. [...] Das unterscheidet uns im Grundansatz!".<< (Quelle: Wikipedia)
Wahrscheinlicher ist, dass der Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) dem CDU-Fraktionschef tatsächlich einen Heiratsantrag gemacht hat, wie informierte Kreise behaupten.