Montag, 27. Oktober 2008

Warum sollen WIR für IHRE Krise zahlen?



"Nicht auf unsere Kosten - Die Profiteure sollen zahlen!" Unter diesem Motto ruft das globalisierungskritische Netzwerk Attac anlässlich der Finanzkrise für den 30. Oktober zu einer Protestkundgebung vor dem Bundesfinanzministerium in Berlin auf.
+++ Donnerstag, 30. Oktober, 17 Uhr vor dem Bundesfinanzministerium, Wilhelmstraße 97, Berlin-Mitte, U/S Potsdamer Platz, >> Infos im Internet... +++

"Wir fordern die Bundesregierung auf, die Profiteure der unregulierten Finanzmärkte die Zeche für die Krise zahlen zu lassen, statt den Banken das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler hinterher zu werfen", sagte Pedram Shahyar, Mitglied im Attac-Koordinierungskreis.

Die kommende Rezession drohe, soziale Ungleichheit und Armut weiter massiv zu verschärfen. "Die Bundesregierung ist in den vergangenen Tagen sehr entschieden gewesen, als es darum ging, die Banken zu retten. Für die Bürgerinnen und Bürger hat sie bisher nicht mehr als laue Worte und ein bisschen Kosmetik übrig gehabt. Wir brauchen jetzt aber nicht nur einen Schutzschirm für Banken, sondern vor allem einen Schutzschirm für die Menschen", betonte Pedram Shahyar.

Attac fordert eine Sonderabgabe auf Vermögen zur Finanzierung des Banken-Rettungspaket sowie massive Investitionen in eine soziale und ökologisch nachhaltige Infrastruktur, um die verheerenden sozialen Folgen der drohenden Wirtschaftskrise abzumildern. Die Hilfe für Banken müsse an einen echten Systemwechsel gekoppelt werden, der mit der Dominanz der Finanzmärkte bricht.

Pedram Shahyar: "Die Menschen sind nicht mehr bereit, den Irrsinn eines Systems zu ertragen, in dem steigender gesellschaftlicher Reichtum Krisen auslöst, deren Kosten die Verlierer des Systems tragen müssen. Der Unmut ist groß. Am 30. Oktober fangen wir an, ihn auf die Straße zu tragen."

Die Attac-Kundgebung wird unter anderem von ver.di (Bezirk Berlin), dem "Aktionsbündnis Sozialproteste", den Bundesverbänden der Grünen Jugend und der LINKEN sowie der Interventionistischen Linken unterstützt.

Parallel zu der Aktion in Berlin sind für den 30. Oktober dezentrale Demonstrationen in mehreren Städten geplant, zu denen lokale Attac-Gruppen mobilisieren.

+++ Donnerstag, 30. Oktober, 17 Uhr vor dem Bundesfinanzministerium, Wilhelmstraße 97, Berlin-Mitte, U/S Potsdamer Platz, >> Infos im Internet... +++