Mittwoch, 17. März 2010

Abrakadabra Atomtransport

Urenco, der Betreiber der Urananreicherungsanlage in Gronau, ist stets bemüht, für optimale Sicherheit beim Transport radioaktiver, hochgiftiger Stoffe zu sorgen. Deswegen wird das Zeugs auch nur ganz selten und ausschließlich durch unbewohnte Gegenden wie Hamburg kutschiert.
Zum Beispiel auf einem solchen Container neuester Bauart:



So geschehen am 8. März. Der an tragenden Bauteilen durchgerostete Container kam per Schiff aus den USA, wurde im Hamburger Hafen auf einen Sattelzug geladen und dieser fuhr auf der A1 zu seinem Bestimmungsort, der Urananreicherungsanlage in Gronau.

Laut "Hamburger Abendblatt" beklagte CDU-"Umweltexperte" Heiko Hecht: "Es ist mir unbegreiflich, wie dieser schrottreife Container auf die Straße gelangt ist."

Das hat Hecht hübsch formuliert: Irgendwie ist der Container auf die Straße gelangt. Wahrscheinlich durch Zauberhand oder auf eigene Initiative. Die Bundesregierung ist diesem Phänomen machtlos ausgeliefert. Denn sie kann weder Hokuspokus noch kinetische Energie gesetzlich unterbinden. Und Kernkraftwerke waren schließlich schon vor dem schwarz-gelb Regierungsantritt da. Keine Ahnung, wie die Dinger in die Landschaft gelangt sind.

Ja, Heiko, wir haben begriffen: Mit Kernenergie und Atomtransporten sollen wir uns abfinden. Das wollen wir als brave Untertanen auch zeigen: Am 24. April auf einer Gedenkveranstaltung zu Ehren der Atommafia unter dem Motto: "KETTENreAKTION: Atomkraft abschalten!"